Das ist nicht nur ein sehr schöner Satz, sondern auch der Titel eines meiner liebsten Weihnachtslieder, und davon gibt es beileibe nicht wenige.
Ich liebe Weihnachten. Ich mag auch den Rest des Jahres, aber an Weihnachten kann ich meiner Freude am Schenken, Dekorieren, Backen, Basteln und natürlich an salbungsvoller Musik ungehemmt ausleben.
Ich feiere leidenschaftlich gern Weihnachten, und bin doch froh, dass es nur einmal im Jahr stattfindet. Denn bei aller Freude ist es auch sehr aufwendig. Dieses Jahr aber habe ich es schlau angestellt - ich werde morgen Abend mit sämtlichen Weihnachtsvorbereitungen fertig sein und somit die Adventszeit dazu nutzen können, mich mit Keksen zu versorgen und Holunderpunsch zu trinken.
Besonders viele Traditionen gibt es bei meinem Weihnachten nicht, aber die Traditionen, die es gibt, sind wichtig. Zum Beispiel bekommt meine Oma jedes Jahr ein kleines Weihnachtsgesteck als Adventskranz. Dieses Jahr habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und eine kleine Anleitung erstellt. Adventskranzbinden ist nämlich ziemlich leicht, eigentlich.
Dieses Exemplar hier ist extraklein, er passt auf einen Kuchenteller :) wer einen größeren Kranz haben will, muss entsprechend mehr Zweige nehmen.
Was also braucht man?
ca. 15 etwa unterarmlange Tannenzweige
eine Rolle Bindedraht
einen Weidenzweig
ggf. weitere Äste von wintergrünen Gewächsen
eine Gartenschere zum Zweigezerteilen
Ich hatte Tanne und Buchsbaum |
Okay, los gehts.
Zuerst aus dem Weidenzweig einen Ring formen. Kleinere Äste an dem Zweig sind hilfreich, sie können drumrum gewickelt werden und geben so ein bissechen mehr Halt. Den fertigen Ring nochmal mit Draht umwickeln, um ihn zu fixieren.
Zwei Sachen sind wichtig:
1. Den Bindedraht nicht abknipsen! Zumindest jetzt noch nicht. Das Grünzeug wird direkt an den Ring gebunden.
2. Ich hab mal meinen LipSmacker (Himbeere) als Maßstab daneben gelegt. Der Ring sollte etwa den Umfang einer Untertasse haben, das führt dann zu einem kleinen Kranz etwa mit dem Umfang eines Kuchentellers. Kuchentellerumfangring führt zu einem Kranz, der auf einem Pizzateller gut aussieht - die Tannen machen ordentlich Raum gut.
Und dann kommt schon das Tannenmaterial ins Spiel: man nimmt etwa 3-4 circa fingerlange Tannenzweigteile, platziert sie oben auf dem Ring und wickelt den Draht um das untere Viertel, um die Zweige am Ring zu befestigen.
Dann wieder 3-4 Zweigteile (wie auch auf dem Foto nehme ich vorwiegend die Zweigspitzen, zumindest für die sichtbaren Teile), die werden dann leicht unterhalb (im Uhrzeigersinn) von der ersten Gruppe befestigt. Vielleicht eher außen, die nächste Zweiggruppe wieder ein bisschen versetzt, eher innen - und so weiter, bis ihr am Anfang angekommen seid.
Kann man mal machen. |
Jetzt kann man mit dem Draht noch einmal außenrum wickeln - etwas lockerer diesmal - um störrische Zweige zu bändigen. Dann abknipsen und in sich verpfriemeln, damit er nicht aufgeht.
Und dann: nichts wie ran ans Dekorieren!
Mit kleinen Kerzen als süßes Mitbringsel, mit Schleifen als Türkranz oder für euch selbst, ein kleiner Lichtblick im Dunkel... der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Wichtig: wenn ihr Zweige holt - nicht nur an einem einzigen Baum. Bitte verteilt den Schaden auf mehrere Bäume, damit der einzelne Baum nicht so große Verluste erleidet.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, sprecht euch mit dem Besitzer des Waldstückes ab - ich kann mir nicht vorstellen, dass ein normaler Mensch da Theater macht und "Nein" sagt.
Oder man macht es sich ganz stressfrei und kauft einen Bund Zweige im Supermarkt. Die gehen selbstverständlich auch.
Der Kranz geht ziemlich schnell und ist umweltfreundlich: einfach den Draht abpulen, wieder aufwickeln und weiterverwenden - und der Rest kann in den Kompost.
Das wars. Habt ihr besondere Traditionen/Bräuche/Verhaltensweisen, die euch wichtig sind?
Eine schöne Adventszeit euch allen!
Kiki