Dienstag, 28. Mai 2013

Aus der Hexenküche: Trostpflastergetränk, virgin.

Hallo alle,

ich entschuldige mich gar nicht für die Stille auf dem Blog - es geht, ihr werdet es euch gedacht haben, privat mal wieder rund bei uns.

Livh spuckt in einem Wahnsinnstempo Magisterarbeitsseiten aus. Ich bin starr vor Bewunderung angesichts des Pragmatismus und der Disziplin, mit der sie das macht, wow.
Ja, und ich, ich lerne auf die mündlichen Prüfungen und gaukle mir dabei Normalität vor. Ich fühle mich wie der Diener Heinrich und freue mich sehr darüber, dass die Zahl der Prüfungen mit der Zahl der Eisenbänder übereinstimmt. Ich mag Übereinstimmungen.

Aber damit ihr wisst, dass wir euch nicht vergessen haben, wollte ich das Rezept für mein Lieblingsgebräu mit euch teilen.
Es ist ein Heißgetränk und somit eher in Herbst und Winter zuhause, aber angesichts der Temperaturen (für die meine Oma von "die Eisheiligen!" bis zu "die Schafskälte!" allerlei bauernregelngespeiste Entschuldigungen findet) passt es auch jetzt ganz gut. Es enthält viel Vitamin C und hilft somit, Erkältungen vorzubeugen.
Hätte ich den Post mal früher geschrieben, bevor ich zum zweiten Mal in diesem Jahr mit Grippe darniederlag.

Jedenfalls.

Für vier große Tassen braucht man: 

eine große Zitrone
eine große Orange
vier Stangen Zimt
Wasser. 

Das Wasser zum Kochen bringen - Würzburger entkalken vorher vielleicht ihren Wasserkocher, yay! - währenddessen die Zitrone und die Orange - beides am besten Bioqualität - gründlich waschen und in jeweils vier dicke Scheiben schneiden.

In jede Tasse eine Zitronen- und eine Orangenscheibe geben, kochendes Wasser drauf, süßen nach belieben und mit der Zimtstange umrühren.
Trinken.

Ich mag die Mischung unterschiedlicher Säuregrade sehr. Außerdem wirkt das Getränk durch die Wärme und durch die ätherischen Öle des Zimtes und der Orange entspannend, und ich nehme gerne einen Bierkrug voll, wenn der Tag zuende geht und ich mich mit einer Folge Inspector Barnaby in mein Bett verkrieche.

Wenn ich mich das nächste Mal melde - und ich weiß nicht, wann das sein wird, ehrlich gesagt - dann erzähle ich was über Prüfungsangst und über Brot. In beidem kenne ich mich aus, manchmal mehr, als mir lieb ist.

Bleibt uns gewogen! Wir haben grade einfach echt viel zu tun :/

Alles Liebe
Kiki

Dienstag, 7. Mai 2013

Aus dem Hexenbadezimmer: Fünf hausgemachte Peelings

Livh und ich, das werdet ihr schon bemerkt haben, machen uns ja immer ziemlich viele Gedanken darüber, wie wir unseren Wunsch nach gutem Aussehen und einem guten Körpergefühl verbinden können mit größtmöglicher Rücksicht auf unsere Umwelt.
Das äußert sich so, dass wir, wo wir können saisonal und regional einkaufen. Das Älterwerden - Review hier - bringt nicht nur Falten mit sich, sondern auch die Feststellung, dass man sich wirklich besser fühlt, wenn man sich gutes, im Sinne von qualitativ hochwertiges, Essen gönnt. Und so führt unser Weg immer öfter zum Bäcker statt in den Discounter, oder zum Bioladen statt zu Kupsch. Schon allein deshalb, weil das in Würzburg preislich keinen signifikanten Unterschied macht, aber das nur am Rande.

Möglichkeiten, sich guten Gewissens zu versorgen, gibt es viele, auch im Kosmetikbereich. Wir achten darauf, dass die Inhaltsstoffe möglichst natürlich sind, gerne vegan - Danke, Lush! - und dass für unseren Bedarf möglichst wenig Unheil auf diesem unserem Staubkorn im Universum angerichtet werden muss.

Umso mehr erschrecke ich, wenn ich mal wieder auf etwas stoße, was ich übersehen habe.
Dinge, die ich übersehen habe Nr. 371: Mikropeelingpartikel.

Mikropeelingpartikel sind in vielen Peelings (doch, tatsächlich!) enthalten, um - ratet mal - richtig, um zu peelen. Und sie machen ihren Job je nach Peelingqualität unterschiedlich gut.
Das Problem ist nur, dass diese Teile manchmal so fein sind, dass sie sogar die Filter in den Kläranlagen (wohin mein Mensch mich einstmals zu einem romantischen Ausflug lud, aber das nur am Rande) passieren können. Dann kommen sie in die Flüsse und später dann ins Meer, wo sie Teil der Unmegen von Plastik werden, die im Meer treiben und den Lebensraum der Meerestiere beeinträchtigen. Und das Schlimmste ist, dass viele Meerestiere die kleinen Plastikpartikel, die das Peeling zum Peeling machen, für Futter halten und fressen und irgendwann an dem vielen Plastik im Magen draufgehen.

Deswegen habe ich mir mal Gedanken gemacht und eine Liste von Dingen zusammengestellt, die hervorragende Peelingeigenschaften haben, ohne dass Plastik in Flüsse und Meere gelangt. Die meisten sind echt billig und jederzeit im Haushalt verfügbar.

Also, fangen wir an.

1. Haferflocken
Hafer wirkt entzündungshemmend und hat eine leicht entwässernde Wirkung. Haferflocken sind außerdem mein Lieblingsfrühstück, aber auch von außen nähren sie hervorragend.

Man mischt eine streichfähige Paste mit
a) Milch, um die Haut noch während des Peelens mit Nährstoffen zu versorgen oder
b) Honig gegen fettige Haut oder
c) Beeren, für den ultimativen Straffungseffekt (siehe Älterwerden) oder
d) Pfefferminztee, gegen unreine Haut

Einfach die Paste wie ein Peeling aufs Gesicht reiben, gern auch noch ein bisschen einwirken lassen, und fertig.

2. Beeren

Besonders Himbeeren und Brombeeren haben ja diese kleinen Kerne, die gern zwischen den Zähnen stecken bleiben. Eine Handvoll Beeren, kurz mit dem Pürierstab kleingemacht, so dass noch Kernstücke zu spüren sind, geben aber ein gleich zweifach wirksames Peeling ab: die geschroteten Kerne peelen mechanisch, während die Fruchtsäuren die restlichen alten Hautteile sanft wegätzen.
Ein Oxymoron? Nein.
Darüber hinaus wirken die Beeren entzündungshemmend und straffend.

3. Reisschrot

Auch sehr leicht selbst herzustellen, einfach 3-5, je nach zu peelender Fläche, Esslöffel Reis mahlen. Die Größe der Peelingpartikel bestimmt ihr hierbei selbst. Mit Olivenöl verrühren, bis das Peeling die gewünschte Konsistenz hat, und voilà!
Mein Kräuterbuch schlägt außerdem vor, die gleiche Menge Ingwerpulver hinzuzugeben, dann braucht man ein bisschen mehr Öl und erhält ein Körperpeeling, das nach dem Sport die Durchblutung anregt und Muskelkater vorbeugt, und, ich zitiere: "Das Peeling macht putzmunter, man kann danach also alles tun, nur nicht schlafen." (In: Hirsch, Siegrid; Grünberger, Felix: Die Kräuter in meinem Garten. S. 272)

4. Kaffee

Nicht mein Lieblingspeeling, aber einfach und schnell: Kaffeesatz über die Haut reiben. Fertig.
Na gut, abspülen vielleicht noch. Das gilt übrigens für alle Peelings, aber das wusstet ihr, oder?

5. Zucker und Salz

Ich persönlich ziehe Zucker vor, weil Salz bei mir schnell brennt und wehtut - ich habe sehr trockene Haut.
Zu diesem Punkt möchte ich aber gar nicht viel sagen, weil Livh ein Zuckerpeeling in Aussicht gestellt hat, über das sie natürlich selbst berichten muss! Spannend und, Achtung,  hautnah.
Ich bin so. lustig. manchmal.

Das war ein kleiner Einblick in mein persönliches Schönheitsarsenal mit günstigen, naheliegenden Mitteln.
Habt ihr irgendwelche Lieblingshausmittel?

Alles Liebe
Kiki

Samstag, 27. April 2013

Livhs Woche in Bildern

Eine neue Kategorie! Yay! Da ich mit dem regelmäßigen Schreiben in Magisterzeiten ja leider doch etwas überfordert bin, führe ich hiermit Livhs Woche ge-instagram-t ein. Was wird zu sehen sein? Spektakuläres und weniger Spektakuläres, viel Essen und einfach Dinge, die mir im Alltag begegnet sind und es wert waren fotografisch festgehalten zu werden. Erwartet bitte keine Kunstwerke – die DSLR lasse ich im Normalfall daheim. ;)

Los geht's!


Hier sieht Ihr unglaublich simples und leckeres Abendessen. Sojaburger auf Avocado mit Linse-Curry-Aufstrich wiederum auf Bio-Sonnenblumenkernbrot.


Nach über zwei Wochen Deprivation konnte ich im örtlichen tegut ENDLICH meine geliebten Pink Lady Äpfel auftreiben... I've missed you so much, guys.


Kiki hat mich zu dieser fabelhaften Kreation inspiriert! Aus ihrer Hexenküche stammte das Basisrezept und ich habe zuhause einfach alles zusammengeschmissen, was an Gemüse da war. Das Endergebnis nannte ich 'Regenbogensalat'. Zutaten sind: Weizen, Paprika, Tomate, Kidneybohnen, Avocado, Gurke und Mais. Verfeinert mit Gartenkräuterdressing.


Mittwochabend habe ich so etwas wie Pralinen selbst zubereitet. Schokolade erhitzen, in ein Eiswürfeldings kippen, einen Klecks Erdnussbutter drauf, den Rest der Schoki drüber und ab in den Kühlschrank. Kiki und mir haben sie sehr gemundet.


Das klebt bei uns auf der Arbeit am Kühlschrank. Bringt mich immer wieder zum Schmunzeln.


Heute im Lidl. Wenn's mal wieder auf Vampirjagd geht, wisst Ihr, wo Ihr das harte Zeug bekommt! 

So langsam bekomme ich Hunger; ich glaube, ich brate mir noch einmal Sojaburger an und schnabuliere sie mit dem Rest Weizensalat. Omnomnom. Ein schönes Wochenende!

Love,
-Livh